15 Argumente für Social Media in der Kleinstadt
Ihr kennt das sicher. In eurer Stadtverwaltung werden lieber Gründe gesucht, warum ihr kein Social Media machen solltet? Ist der Bürgermeister noch nicht überzeugt oder ist die Gemeindevertretung noch skeptisch?
In diesem Beitrag geben wir euch 15 Argumente pro Behörden Social Media in der Behörde: Nutzt sie, um auch noch den letzten Zweifler zu überzeugen.
15 Gründe warum jede Kommune Social Media braucht:
1. Man erreicht VIEL mehr Menschen!
Die meisten Bürger*innen halten sich sowieso schon auf Social Media auf. Genau deshalb sollte auch deine Kommune dort Präsenz zeigen. Denn immer weniger Menschen informieren sich über die klassischen Medien und die Chance, sie über Instagram zu erreichen, ist groß.
2. Man erreicht auch die jungen Bürger*innen!
Erst recht die jüngeren Mitmenschen sind in den sozialen Netzwerken unterwegs, aber auch die ältere Zielgruppe kann dort erreicht werden. Wir sind der Meinung, dass Facebook nicht “austirbt”, sondern nur älter, äh reifer wird.
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3. Informationen können schneller und gezielter verbreitet werden.
Über die sozialen Medien kannst du relevante Themen wie z.B. eine aktuelle Straßensperrung oder Insights zu Festen problemlos, gezielt und schnell verbreiten. UND: Auch im Nachhinein können diese Informationen einfacher angepasst oder aufgegriffen werden. Mit einer Standard-Pressemitteilung schaffst du das nicht!
4. Echte Antworten bekommen: Fragen stellen & wirklich zuhören
Direkter Kontakt zu den Bürger*innen kann z.B. durch das Stellen und Beantworten von Fragen geschaffen werden. FAQs funktionieren in beide Richtungen (Bürger → Kommune; Kommune → Bürger). Umfragen auf Social Media sind mit viel weniger Aufwand verbunden, als wenn du eine aufwändige Bürgerbefragung aufsetzt.
In der Praxis empfehlen wir die Bürger*innen beispielsweise durch eine einfache Befragung und Ideensammlung zu einem neuen Projekt mit einzubeziehen. Du kannst die Bürger*innen z.B. nach Namensvorschlägen o.ä. fragen. Greifst du diese Ideen dann auf, fühlen sich die Einwohner*innen wahrgenommen und verstanden.
5. Werde als echter Ansprechpartner & Kümmerer wahrgenommen
Auf Augenhöhe sprechen heißt so sprechen, dass es jeder versteht und sich jeder eingeladen fühlt mitzudiskutieren. Sei locker, emotional und humorvoll. Versuche nahbar zu sein und wenn es passt, gerne auch mal den lokalen Dialekt mit einbauen.Zusätzlich helfen Bilder und Videos für eine einfache und emotionale Social Media Kommunikation für Behörden.
6. Schnell Erfolge erzielen und Erwartungen übertreffen
Die Erwartungen der Bürger*innen an den Social Media Account von ihrer Gemeinde sind (noch) sehr gering. Deshalb solltest du die Chance nutzen, mit wenig Aufwand und Mitteln viel zu erreichen! Oft reicht ein kleines Budget, gute Ideen und eine nahbare Sprache aus, um die Einwohner abzuholen und die Erwartungen sogar zu übertreffen. Nutze den Überraschungseffekt, um das Image der Gemeinde aufzupolieren.
Noch mehr Input bekommt ihr übrigens in Folge 2 unseres Kleinstadtniveau Podcasts. Hier sprechen wir über “Die verlorene Kunst der Dienstleistung”.
7. Positionierung des Bürgermeisters.
Der Bürgermeister (oder die Bürgermeisterin) ist das Gesicht der Kommune und dieses Bild kann auch auf Social Media übernommen werden. Er/Sie sollte sich fragen, wofür er steht, wer er ist und welche Art von Kommunikation ihm gut liegt. Wie möchte der Bürgermeister in der realen und virtuellen Welt auftreten?
8. Das alles nahezu ohne Budget!
Du musst keine Angst haben, ein großes Budget für das Projekt Social Media zu benötigen. Meist reicht eine einfache technische Ausstattung, um anzufangen. Bild-, Video-, Ton- und Textaufnahmen können einfach mit dem Handy erstellt werden. Anfangen ist viel wichtiger als die allerbeste Ausstattung.
9. Diskussion und Dialog erzeugen.
Social Media Plattformen bieten dir die Möglichkeit, mit den Bürger*innen in Verbindung zu treten und Diskussionen anzuregen. Themen, positive wie negative, können durch aktives Ansprechen kanalisiert und kommuniziert werden. Dabei ist es wichtig, dass du auf die Kommentare reagierst und dich mit den Menschen austauschst.
Wir nennen das Ganze einen “kontrollierten Diskussionsraum”. Denn im besten Fall hast du die Diskussion im Griff und kannst so auch unangenehmen Themen in der Kommune einen Platz geben. Diskutiert wird in jedem Fall – nur bekommt man das sonst halt nicht mit.
10. Wertschätzung der Arbeit!
Die Arbeit der Mitarbeiter*innen einer Kommune wird oft viel zu wenig wertgeschätzt. Das kannst du ändern, indem du den Bürger*innen durch verschiedene Einblicke in die Arbeit der Gemeinde mitnimmst und ihm zeigst welch gute Arbeit jeder leistet, damit eine Gemeinde bestehen kann.
Buch-Tipp: “Social Media für Behörden” von Christiane Germann und Wolfgang Anietter
11. Blick hinter die Kulissen
Praxistipp: Eine Vorstellung der Mitarbeiter fördert nicht nur die externe Wertschätzung, sondern auch den internen Zusammenhalt der Belegschaft. Ermögliche den Bürger*innen einen Einblick hinter die Kulissen und mache die Mitarbeiter nahbar!
“Zeige wie viel Stadt eigentlich ist! Das Nahbarmachen von Menschen und Verwaltung bietet ganz große Chancen.” – Julia
12. Image der Stadt verändern
Die Mitarbeiter einer Kommune sind nicht nur langweilige Beamte! Oft sind es Menschen, die für ihren ganz bestimmten Bereich brennen. Durch Social Media verschaffst du den Bürger*innen neue Einblicke und sorgst ganz nebenbei dafür, dass sich das Image der Gemeinde verbessert.
13. Positionierung – Identitätsfindung
Damit du aber nicht wahllos drauf los rennst, solltest du dir vorher genau überlegen, wie du die Kommune darstellst und positionieren möchtest, ähnlich wie beim Bürgermeister. Wer sind wir? Für was stehen wir? Was finden die Menschen an der Stadt gut/schlecht? Was möchten wir verändern?
Hier finden sich schnell mehrere Themenblöcke, auf denen sich weitere Ideen aufbauen lassen. Versuche deiner Stadt und dem Social Media Account eine Identität zu geben!
Praxistipp: Greife das auf, was die Menschen an der Stadt lieben und was um sie herum passiert. Das kann der örtliche Dialekt, ein beliebter Sportverein oder eine regionale Spezialität sein. Vielleicht Ist deine Kommune vom Tourismus oder der Wirtschaft geprägt?
14. Ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln.
Hast du eine Identität entwickelt, lässt sich daraus ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln und ein gutes soziales Miteinander. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen – Aber: Stadt kann verbinden! Und dieses Gefühl und die geschaffenen Verbindungen lassen sich dann auch in die reale Welt übertragen.
15. Das Social Media Bauchgefühl der Vertrautheit!
Kennt ihr das? Ihr hört eine Zeit lang einen Podcast und habt das Gefühl, die Person zu kennen? Das nennen wir das Bauchgefühl der Vertrautheit! Genauso funktioniert das auch mit Social Media. Nur durch kontinuierliche Social Media Arbeit, habt ihr die Chance, dass Bürger*innen Vertrauen aufbauen:
- Wenn ich eine Frage habe, bekomme ich eine Antwort (innerhalb kürzester Zeit)
- Wenn ich Kritik äußere, wird zugehört
- Hier werde ich unterhalten und informiert
- Hier fühle ich mich als Bürger*in zugehörig
Praxistipp: Verleihe der Kommune ein Gesicht und bleibe kontinuierlich dran, um deine und die Ziele der Kommune zu erreichen. Jeder weiß, dass er regelmäßigen Content erwarten kann und dass er eine Antwort bekommt, wenn er eine Frage stellt. Die Bürger*innen vertrauen darauf, dass sie mit der Kommune in Kontakt treten können und es immer jemanden gibt, der einem zuhört!
Fazit 15 Gründe für Behörden Social Media
Mit diesen 15 Argumenten überzeugst du definitiv jeden Social Media Skeptiker!
Mehr zu diesem Thema findest du auch in unserem Kleinstadtniveau Podcast. Solltest du Fragen oder Anmerkungen haben, schicke uns gerne eine E-Mail an hallo@amtshelden.de. Ihr kommt in eurer Stadt mit Social Media nicht wirklich voran? Dann haben wir vielleicht was für dich – schau dir mal unser Amtshelden-Programm an.
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