Social Media (nahezu) ohne Budget
Social Media nahezu ohne Budget. Geht das?
Keine Kohle, keine Posts? Na aber hallo. Julia verrät, für was sie in der Pressestelle einer Kleinstadt Geld ausgeben (und für was nicht). Christian erzählt, warum er es oft besser findet, für Social Media lieber nichts auszugeben. Und zusammen geben wir Tipps, wie man auch ohne Budget einen guten Social-Media-Job für die Bürgeri*innen machen kann.
Das Budget einer Kleinstadt
Für den Bereich Social Media können wir das im Einzelnen gar nicht beziffern, weil das Ganze ein Gesamt Topf für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist, den wir beantragen. Darunter fallen dann Dinge wie Repräsentationen, Printsachen, Fortbildungen und Büromaterialien usw. Das hält sich dann im Rahmen und beläuft sich bei Social Media vielleicht im niedrigen einstelligen Tausenderbereich. Also deutlich unter 10.000€!
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Mehr Relevanz von Social Media für Kommunen
Social Media spielt im Kontext Kommunikation und Budget eine große Rolle und kann den meisten Kommunen im Hinblick auf die finanzielle Situation helfen. Man muss keine extra Software oder Apps entwickeln und/oder kaufen. Social Media und die Leute sind schon da! Man hat also ein ziemlich niedrigschwelliges Angebot, weil erst mal per se keine Kosten damit verbunden sind.
Mögliche Ausgaben für Social Media
- Equipment
- Software/Programme (Schnitt, Bildbearbeitung, etc.)
- Fortbildung Mitarbeiter
- Videoproduktion (z.B. Imagefilm)
- Musiklizenzen für Videos
- Fotografie
- Events
- Werbeaktionen
- Corporate Design
Man kann alles kaufen, aber ob das sinnvoll ist, ist eine andere Sache
Im Grunde kann man für alles Geld ausgeben: von der Recherche über das Kaufen von Stock Bildern. Bei einer Agentur kann man alles bekommen, was man braucht. Man sollte sich aber vorher im Klaren sein, wie viel Geld man zur Verfügung hat und für was es sich lohnt Geld auszugeben. Zudem sollte man sich fragen, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und wie gut das Ganze dann eigentlich überhaupt funktionieren kann. Die grundlegende Frage ist also: Lohnt sich der Einsatz des Geldes?
Für was lohnt es sich Geld auszugeben?
Definitiv nicht für eine komplette Auslagerung der Social Media Arbeit an eine Agentur!
Wir geben nur Geld aus, wenn wir der Meinung sind, dass es für uns intern mehr kosten würde, als wenn wir es selber machen. Der ausschlaggebende Grund ist der Mehrwert. Wo ist dieser höher? Können wir es selber machen oder kann es jemand besser und effizienter machen?
- Professionelles Video z.B. Imagefilm
- Aktuelle und professionelle Bilder vom Bürgermeister
- Software (Bildbearbeitungsprogramme)
- Equipment (Camcorder, Licht, Mikrofone, Handy)
Praxis-Beispiel: Wenn wir ein aufwendiges Video planen, das mehrere Schnitte, verschiedenen Kameraeinstellungen, verschiedene Drehorte und am besten noch einen professionellen Sprecher erfordert, dann machen wir das nicht selbst. Denn wir sind keine Profis. Wir könnten eine Kamera hinstellen und den Bürgermeister in einem Onetake aufnehmen und das etwas nachbearbeiten und posten. Aber ein professionelles Video können wir als Kommune nicht stemmen. Man braucht sowieso erst mal das Equipment und zusätzlich dann noch die Erfahrung, damit richtig umzugehen.
Daily Business, Spezialwissen, Prozesse
- Daily Business ist, das, was du jeden Tag nutzt und fortlaufend bearbeitest. DAS musst du in irgendeiner Art selber können! Wenn du das nicht kannst, dann solltest du hier in Mitarbeiter investieren, die das können, in Fortbildungen für dich oder dann einmalig in Hilfsmittel wie z.B. besseres Equipment. Dann kannst du damit (fast) alles machen.
- Spezialwissen wie z.B. komplexe Videoproduktionen oder Drohnenaufnahmen: Hier ist es wenig sinnvoll, dir das Ganze erst einmal selbst beizubringen. Alles, was also zu aufwändig wäre, ist sinnvoll auszulagern. Dazu zählt z.B. auch ein Corporate Design, wenn man noch gar nichts hat. Diese Dienstleistungen sollten allerdings nur einen kleinen Part in der Social Media Arbeit deiner Kommune einnehmen.
- Prozesse: Dazu zählen wir alles, was dir hilft den Ablauf deiner Arbeit zu optimieren: Equipment, Software, Tools. Wenn du einen ordentlichen Redaktionsplan machen willst oder ein Bildbearbeitungsprogramm brauchst, solltest du dir ein passendes Tool aussuchen. Hier kann es schon mal sein, dass man ein bisschen Budget im Monat aufbringen muss. Fast immer gibt es kostenlose Testphasen – die sollte man nutzen und danach einschätzen, ob es den Preis wert ist.
Social Media ohne Budget: Das kannst du dir sparen!
Wo kann ich Geld und Budget einsparen und es lieber selbst machen? Wir erklären es dir anhand eines Beispiels: Du willst einen Post zur Straßensperre machen.
Eher nicht:
- Stock Bilder: ABER Achtung, das sieht man meistens auch!
- Fotografen für 1 Bild engagieren
Stattdessen: selbst ein Foto machen oder “alte” Ressourcen (Bilder) nutzen.
Man sollte immer abwägen:
- Was kann ich grundlegend selber machen?
- Kann ich es so machen, dass ich das Material mehrmals nutzen kann?
- Ist es ein Spezialfall? (s.h. oben)
- Mut und einfach mal ausprobieren!
FAZIT
Geld ausgeben kann man IMMER, aber du solltest abwägen, was du erreichen möchtest und ob es dafür wirklich sinnvoll ist, dein (meistens) geringes Budget dafür auszugeben. Also kurz gesagt: man sollte nur für das Geld ausgeben, was man selbst mit viel mehr Aufwand oder noch mehr Invest selber machen könnte! Was aber nicht heißt, dass du manche Dinge einfach mal selbst ausprobieren darfst und auch sollst 🙂
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Mehr zu diesem Thema findest du auch in unserem Kleinstadtniveau Podcast. Solltest du Fragen oder Anmerkungen haben, schicke uns gerne eine E-Mail an hallo@amtshelden.de. Ihr kommt in eurer Stadt mit Social Media nicht wirklich voran? Dann haben wir vielleicht was für dich – schau dir mal unser Amtshelden-Programm an.