Warum sich Google Maps für Behörden lohnt: Behördenkommunikation neu gedacht
In Folge #64 unseres Podcasts Kleinstadtniveau sprachen Julia Lupp und Christian Rosenberger mit Stephan Voigt, Pressesprecher der Hansestadt Stade, über eine Plattform, die oft übersehen wird: Google Maps für Behörden. Warum das ein wichtiges Thema ist? Behörden wie Städte und Gemeinden können über Google Maps mehr Transparenz schaffen, ihre Kommunikation verbessern und wertvolle Rückmeldungen direkt von Bürger erhalten. Google Maps bietet viel Potenzial, um das Image und die Sichtbarkeit der Behörde positiv zu gestalten – ein Muss in der digitalen Kommunikation.
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Warum Google Maps für Behörden?
Behörden arbeiten ständig daran, den Bürgerden Weg zu ihren Dienstleistungen zu erleichtern. Gerade in Städten und Gemeinden, wo öffentliche Gebäude verstreut liegen, kann Google Maps einen echten Mehrwert bieten. Bürgerbüros, Standesämter, Jugendhäuser, Bibliotheken und viele weitere Einrichtungen lassen sich über Google Maps besser auffindbar und sichtbar machen. Die Hansestadt Stade hat damit bereits wertvolle Erfahrungen gesammelt und bietet damit ein Vorbild für andere Kommunen.
Vier gute Gründe für Google Maps in der Behördenkommunikation:
- Bessere Auffindbarkeit und Wegbeschreibung: In Städten, wo die Verwaltung auf mehrere Standorte verteilt ist, können Bürgerdurch Google Maps ganz einfach sehen, wo die gesuchte Einrichtung liegt und wie sie dahin gelangen.
- Aktuelle und transparente Informationen: Öffnungszeiten, Telefonnummern und Ansprechpartnerkönnen direkt auf Google Maps gepflegt und aktualisiert werden. So wissen Bürgerimmer, ob das Bürgerbüro geöffnet ist oder wie lange die Bibliothek zugänglich ist.
- Aktives Community Management: Behörden bekommen direktes Feedback von Bürgerin Form von Rezensionen und Bewertungen. Ob positiv oder negativ – Behörden können auf diese Rückmeldungen reagieren, wodurch eine aktive und bürgerfreundliche Kommunikation entsteht.
- Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: Neben der Verwaltung der einzelnen Standorte können Behörden auch eigene Karten für Veranstaltungen, Sehenswürdigkeiten oder Wander- und Radwege erstellen.
So nutzt die Hansestadt Stade Google Maps
Die Hansestadt Stade macht vor, wie vielfältig Google Maps in der Behördenkommunikation eingesetzt werden kann. Neben dem Rathaus gibt es dort zahlreiche weitere öffentliche Orte, die von Bürger regelmäßig auf Google Maps aufgerufen werden: Bibliotheken, Jugendzentren und andere öffentliche Gebäude.
Beispiel aus Stade: Baumpfad und Obstwiesen
Ein Highlight: Stade hat eine interaktive Karte erstellt, die die historischen und markanten Bäume der Stadt zeigt. Diese Standorte sind nicht nur mit Informationen versehen, sondern bieten auch eine Navigationsoption. Ebenso wurden städtische Obstwiesen, auf denen Bürger Obst pflücken dürfen, über Google Maps markiert. Hier zeigt sich, wie Google Maps für Behörden weit über das reine Standortmanagement hinausgehen und für die Bürger echten Mehrwert bieten kann.
Der praktische Nutzen: Rezensionen und Feedback
Über Google Maps haben die Bürger auch die Möglichkeit, Rezensionen abzugeben. Eine gute Bewertung auf Google Maps kann das Image der Behörde enorm stärken und hat eine ähnliche Wirkung wie positive Bewertungen auf Plattformen wie Yelp oder Amazon. Stade zum Beispiel sieht regelmäßig Kommentare zu Bürgerbüros, Kitas und anderen Einrichtungen – und hier bietet Google Maps für Behörden eine großartige Gelegenheit, um auf Bürger zuzugehen und Feedback zu erhalten.
So wird Feedback professionell gemanagt:
- Schnelles und regelmäßiges Monitoring: Einmal in der Woche werden die Kommentare und Bewertungen gesichtet und beantwortet. Damit wird deutlich, dass die Behörde an den Meinungen der Bürgerinteressiert ist.
- Reaktionen auf positive Bewertungen: Ein kurzes „Danke für Ihr positives Feedback“ kann oft Wunder wirken. Die Bürgerfühlen sich wertgeschätzt.
- Konstruktive Rückmeldungen: Bei negativen Bewertungen hilft ein freundlicher und lösungsorientierter Umgang. Wo möglich, klärt Stade auch Missverständnisse und verweist bei Problemen direkt an die zuständigen Stellen.
Die technische Seite: So werden Behörden Inhaber ihrer Google Maps-Einträge
Um ihre Standorte in Google Maps professionell zu verwalten, müssen Behörden die sogenannte Inhaberschaft bei Google beantragen. Damit kann sichergestellt werden, dass alle Informationen korrekt und auf dem neuesten Stand sind und dass die Behörde auf Bewertungen und Kommentare reagieren kann. Auch die Hansestadt Stade hat für ihre öffentlichen Standorte die Inhaberschaft beantragt und alle Orte durch Fotos und einheitliche Logos verifiziert.
Die Anmeldung und Verifizierung kann je nach Art des Standorts unterschiedlich verlaufen. Während für Büros oder Kitas meist eine Telefonnummer hinterlegt ist, die Google zur Verifizierung anruft, gibt es für schwer zugängliche Orte wie öffentliche Parks auch die Option, ein kurzes Video zur Bestätigung hochzuladen.
Fazit: Google Maps in der Behördenkommunikation zahlt sich aus
Der Aufwand, die Standorte zu erstellen und die Pflege zu übernehmen, ist überschaubar. Stades Erfahrungen zeigen, dass eine Stunde pro Woche oft ausreicht, um auf Kommentare zu reagieren und Informationen aktuell zu halten. Besonders spannend ist das Potenzial, das Google Maps für die Behördenkommunikation insgesamt bietet: Neben reinen Standortinformationen können auch Angebote und Veranstaltungen sichtbar gemacht werden.
Insgesamt ergibt sich so ein harmonisches Bild der Behördenkommunikation, bei der die Bürger eine höhere Transparenz und größere Nähe zur Verwaltung erleben. So kann Google Maps für Behörden als wichtiger Bestandteil in der modernen Bürgerkommunikation und für die Sichtbarkeit städtischer Angebote genutzt werden – ganz im Sinne eines digitalen Serviceangebots, das bei den Menschen ankommt.
Weitere Tipps und Ideen für Google Maps in Behörden
- Stellenangebote für Einrichtungen posten: Gerade bei Fachkräftemangel kann es hilfreich sein, relevante Stellenangebote bei den entsprechenden Standorten, z.B. Kitas oder Jugendhäusern, direkt einzubinden.
- Touren oder Spaziergänge erstellen: Touristen wie Einheimische könnten von Google Maps-basierten Stadttouren profitieren – egal, ob historische Spaziergänge, Naturlehrpfade oder Spielplatzrouten.
- Veranstaltungen und Events: Regelmäßige Veranstaltungen, wie etwa Sprechstunden des Bürgermeisters oder Infoabende, können direkt auf Google Maps veröffentlicht und promotet werden.
Zusammengefasst: Google Maps ist ein unterschätztes Tool für die effektive und bürgernahe Behördenkommunikation. Es ermöglicht nicht nur die Sichtbarkeit einzelner Behördenstandorte, sondern bietet durch innovative Karten-Features und aktives Community Management auch spannende Möglichkeiten, die Bürger direkt zu erreichen und positiv auf das Bild der Behörde einzuwirken.
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